...als wär verflixt, verwünscht,
vermaledeit, das siebte jahr,
am hochzeitstag schon angerückt,
hätt sich ins superzarte,
aufgemotzte stoffgewirr,
ins schirmpapier,
ins schuhgeschnür,
hineingewoben, reingedrückt,
als hätt ein regenguss
die sonne, die versprochne,
weggespült mit hinterlist,
das schicksal sich
ins mauerwerk verschlagen,
ein kicherhelles echo,
höhnisch spitz-zerschlissen
verduftet dort wo himmel ist,
und der ist blau,
kein schirm, kein dach, kein zelt,
ein riesengroßes meer,
aus luft
unendlich weit,
ein tag ein jahr
ein raum voll zeit
und ist so weit,
die eitelkeit im mauerwerk,
das farbenspiel im schlund der stadt,
gefühle stauen sich am heißen stein,
die gier der stunde hechelt matt,
und wahrt entblößt den schein...
2 Kommentare:
Ein sehr gutes, ein wahres Gedicht!
Ich kenne Menschen, die wahren den Schein nicht nur, sie sind zum Schein geworden, und alle wissen darum...
LG, Rachel
Die Ehe als Wagnis, indem man sich zu zweit in die Gefahren stürzt?
Hier vielleicht die "Fährnis der Ehe", die die Eheleute ohne ihr Zutun trifft.
tjm.
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