Impressionen - Innenwelten in Außenwelten

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23.03.08

Abfall

Die Dinge der Welt
haben Anfang und Ende,
welch mächtiges Spiel.

Betroffen siehst du,
einen Anfang vom Ende
in Miniatur.

Wie beredt, gleichsam
verschwätzt präsentiert er sich,
dieser Plastikmüll.

In einer sichtbar
makellosen, reinen Welt
nur dieses Zeichen.

Was sollst du sagen,
was erzählen, wie warnen?
Lächerlich wärst du...
.
.

19.03.08


Fast hundert Jahre,
kläglicher Wächter der Zeit,
kauernd in Ruhe.

Dreitausend Schritte
die geht er täglich durchs Dorf
mit seinem Gehstock

ER sagt: Das ist so,
gehen, sommers und winters,
gehen und ruhen.

Blind seine Augen,
erinnernde Lichtschächte
lenken die Schritte.

Zum Laden geht er,
dort an der Straße, ein Plausch,
mit Freunden, nur das.

Die Töchter warten.
Das Essen wartet. Täglich.
Das Tor und das Bett.

Nur dieses Leben,
im späten Alter, ein Tag
wie der andere.

Ruhen und gehen,
ein monotoner Singsang,

gehen und ruhen.

.

16.03.08

Überraschung

Verlassen?
Tor zum Verfall,
stimmlose Schreie!
Ein Blick -
ein Eindruck -
ein Foto...

... und dann:
tief aus dem Dunkel
Kinderlachen ...
.
.

Würde

Nach dem Badehaus
streben allwöchentlich sie,
reinstes Ritual.

Ein Dampfbad, Hamam,
draußen im Hof. Reiser,
kläglichster Brennstoff.

Luxus im Kleinen,
Körperkultur veredelt.
Schlichtester Reichtum.
.
.

13.03.08


Wer bist du,
dass du mir zuwinkst,
Touristin,
Wesen, Jetztgestalt,
Schimäre aus Nichts.
Ich hab schon begriffen.
Du biederst dich an,
ich scheine zu sein,
ich stehe im Licht,
mit all meinem Sein...
Doch du
siehst mich
NICHT!

10.03.08



Weit ab vom Wege
tief in der Gassen Verlies
blüht reich der Handel
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09.03.08

Im Atlasgebirge

Mühsam der Aufstieg
Hoch in den Felsen das Dorf
Glasklarer Himmel


Er kennt seinen Weg,
unermüdlich, der Esel,
edelster Träger


Heiterkeit im Ton.
Alle Passanten grüßen
lächelnd die Fremden.


Wie sie sich windet,
von der Geburt bis zum Tod
nur diese Straße...

Mühsam der Aufstieg
Hoch in den Felsen das Dorf
Glasklar der Himmel

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08.03.08

Kakteenvariationen

Stachelästhetik
benommen im Farbenrausch
Jardin Majorelle

07.03.08

...Modisch freche Tortenpräsentation


Die süße Kunst zum Neujahrsfest
die Freude, ach, sie wäre
kaum so erhöht, kaum so befreit
gäb’s nicht die Etagère.

Das Obst zu präsentieren, ach,
den Kuchen, ja, das wäre
kaum so verführerisch und fein
gäb’s nicht die Etagère.

Verzwickt, vertrackt,
was mach ich bloß,
mir fehlt die Etagère,
Die Dose hat nicht ausgedient,
die stellt was dar, die leere.

Die Torte steht in lichter Höh’
sie schwebt in neuer Sphäre,
sie steht so schön, so wunderbar,
dank dieser Etagère.


im Kommentar:

Das sind keine Widerworte;
Ach, mein Magen der rumorte
Schon beim Anblick deiner Torte!

Paul Spinger
.
Ein weiteres Hinzugedicht
von Imelda Weippert:
.
Ein Photograph die Dose sieht,
durch sie die Phantasie erblüht.
Sie ist nicht groß,
die Colados,
jedoch ihr Zweck,
er adelt jegliches Gebäck.
Nur, wenn da Neujahrsfest nicht wär,
gäbs nicht die (schöne) Etagère...
.
.

06.03.08

Nicht für den Kopf


Goldene Kronen
Zweifelhafte Verführung.
Spott endet dort, wo...

05.03.08

Gut oder schlecht


Zeitbezug, Jetzt-Zeit...

rastert, ordnet, stanzt, erschafft,

enthüllt von Neuem die Welt...


04.03.08

Tief unten





Des Frühlings Duftspur
im Labyrinth des Winters.
Qualvoll das Warten.

03.03.08

...est disputandum






sweat-shirt modewahn
global vereinheitlicht, wow -
de gustibus non...



02.03.08

Schmuckhändler





Warum fliehst du denn?
Meine Ware - mein Leben.
Glücklose Ohnmacht...



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