www.papiertheater-kitzingen.de
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...alle Gedichte und Geschichten, alle Zeichnungen, Skizzen oder Gemälde, alle Fotos auf diesem/diesen Blog/s sind von mir, das copyright liegt ausschließlich bei mir/Gabriele Brunsch - sollten Sie Interesse haben,dann senden Sie eine e-mail....
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...ich ahne, dass so ein kleiner text mehr schadet, als nützt. nun, wer diesen kleinen, hier so lieblich vor sich hindösenden esel des tags beobachten konnte, und die anderen eselchen, die im land ihre arbeit verrichteten, der merkte bald den unterschied. wie es auch geht, was auch passiert, vielleicht passieren muss, damit ein esel überhaupt eine arbeit verrichtet, lasten schleppt und berge erklimmt (ob es schläge und hiebe sind), kann ich mir möglicherweise schon vorstellen. aber dieses eselchen hier war für stunden am morgen wild und ungestüm, er rannte wie ein wilder herum, hackte mit den hufen gegen die mauer, gegen den zaun, gegen das pony, das gezwungen war, mit ihm stundenweise das gehege zu teilen.... damit die touristen was zu gucken hatten, was zu füttern, was zu bestaunen, was zu hätscheln und zu bezärtelt: ach wie süß, ach wie goldig! aber das ergebnis war dann auch so, dass der flotte knabe, dessen hormone offensichtlich auch das ihre taten, ein wildes spiel spielte, und schließlich, nach stundenlangem gerangel und herausforderndem matchogehabe müde wurde und so unschuldig lieb aussah, wie es hier zu sehen ist. ...ich denke mal, dass er von der natur und der zucht her einfach nicht fürs nichtstun und das rumliegen in so einem hotelpark gemacht ist... so habe ich mich zu diesen drei zeilen hinreißen lassen, zu denen ich voll und ganz stehe, denn ich bin der meinung, dass jugendliche schon in sehr frühem alter zu arbeit angehalten werden sollen, damit sie lernen, dass es auf dieser welt nichts für nichts gibt... nichts ist selbstverständlich, da ist kein himmel, der einem etwas schenkt, alles muss verdient werden... ABER ICH STEHE AUF VERLORENEM POSTEN, DAS AHNE ICH...
schön, dass Du mich auf meiner Seite besucht hast. Vielen Dank für den netten Kommentar. So habe ich jetzt Dich und Deine Seiten kennengelernt. Ich habe Dich verlinkt, damit ich immer auf dem neuesten Stand bin.
Jetzt, wo ich auch gerade ein wenig in Opposition gerate zu dem Vergleich mit einem frech-faul-obercoolen Teenager. fällt mir auf, dass Eseln stets Geduld und Sturheit nachgesagt wird. Über diese Paarung von Eigenschaften muss ich wohl nachdenken. Außerdem fällt mir auf, dass Eseln die Geduld eher im Süden nachgesagt wird, während sie in nördlichen Gefilden als störrisch gelten. Auch darüber muss ich nachdenken... [seufzt]
cuenta... (die gerne besser als Brot wäre, aber nie doof wie ein Brot)
nun, in Opposition geraten, zu dem was mir hier in Sinn kam zu vergleichen, das ist sicherlich nicht schwer, wenn man das nicht erlebt hat, was ich da erleben durfte...
Dein Schlusssatz, liebe cuentacuentos - besser als Brot, aber nie so doof - diesen lustigen Satz versteht aber auch nur einer, der eben die Jugend kennt, noch jung ist, oder sonst irgendwie mit diesem Ausdruck vertraut ist. Wie ich nun auch ins Grübeln komme würde ich natürlich gerne erfahren, woher denn dieser Ausdruck im Vergleich mit dem Brot überhaupt kommt - weißt Du es? Wo Brot doch etwas so wichtiges und nahrhaftes ist... TSTSTSTS... (heftigsinnierend!)
wo ich groß wurde, galt Brot wegzuwerfen als Sünde. Brotkanten wurden getrocknet und als Tierfutter weitergegeben. Dann kam das Wirtschaftswunder, Brot wurde nicht mehr trocken, sondern schimmelte und musste weggeworfen werden. Übehaupt kam Brot etwas aus der Mode. Wer es sich leisten konnte, aß zweimal täglich warm, und zum Frühstück mussten es weiche Brötchen sein. "Doof wie Stulle", dieser Berliner Ausdruck, mag in dieser Zeit entstanden sein.
Erst als ich Anfang der 80er für dreieinhalb Jahre nach Spanien ging, hörte ich zum ersten Mal jemanden sagen: "Meine Schwester ist so gut wie Brot", und dies war keineswegs abwertend gemeint. Ebenso sagt man dort, jemand sei so geduldig wie ein Esel aus Mijas - nicht dumm, nicht störrisch, sondern geduldig. Die einfachen Dinge besitzen einen ganz anderen Wert. Oder sie besaßen ihn, denn auch dort hat die Zeit viele Veränderungen und andere Sichtweisen mit sich gebracht. Das darf man kritisch sehen.
BIO, BIO, BIO... und die mit unzähligen Brotsorten gefüllten Regale beim Bäcker haben dem Brot wieder zu Ansehen verholfen. Die Wertschätzung des Gourmets ist aber wohl eine andere als die des Menschen, dem man nicht erst in der Schule beibringen muss, was Grundnahrungsmittel sind, oder? Und gilt Geduld heute noch als Tugend?
Herzliche Grüße von cuenta....... (die Stullenabendbrot und Tee dazu sehr mag)
7 Kommentare:
der arme Esel - durch den Vergleich hast Du ihn sehr sehr beleidigt
...ich ahne, dass so ein kleiner text mehr schadet, als nützt. nun, wer diesen kleinen, hier so lieblich vor sich hindösenden esel des tags beobachten konnte, und die anderen eselchen, die im land ihre arbeit verrichteten, der merkte bald den unterschied. wie es auch geht, was auch passiert, vielleicht passieren muss, damit ein esel überhaupt eine arbeit verrichtet, lasten schleppt und berge erklimmt (ob es schläge und hiebe sind), kann ich mir möglicherweise schon vorstellen. aber dieses eselchen hier war für stunden am morgen wild und ungestüm, er rannte wie ein wilder herum, hackte mit den hufen gegen die mauer, gegen den zaun, gegen das pony, das gezwungen war, mit ihm stundenweise das gehege zu teilen.... damit die touristen was zu gucken hatten, was zu füttern, was zu bestaunen, was zu hätscheln und zu bezärtelt: ach wie süß, ach wie goldig!
aber das ergebnis war dann auch so, dass der flotte knabe, dessen hormone offensichtlich auch das ihre taten, ein wildes spiel spielte, und schließlich, nach stundenlangem gerangel und herausforderndem matchogehabe müde wurde und so unschuldig lieb aussah, wie es hier zu sehen ist.
...ich denke mal, dass er von der natur und der zucht her einfach nicht fürs nichtstun und das rumliegen in so einem hotelpark gemacht ist...
so habe ich mich zu diesen drei zeilen hinreißen lassen, zu denen ich voll und ganz stehe, denn ich bin der meinung, dass jugendliche schon in sehr frühem alter zu arbeit angehalten werden sollen, damit sie lernen, dass es auf dieser welt nichts für nichts gibt... nichts ist selbstverständlich, da ist kein himmel, der einem etwas schenkt, alles muss verdient werden...
ABER ICH STEHE AUF VERLORENEM POSTEN, DAS AHNE ICH...
Liebe Gabriele,
ich lachte nur viel (was sehr selten zuletzt ist) - lass es bitte so, mir gefällt…
@miro
Hallo Gabriele,
schön, dass Du mich auf meiner Seite besucht hast. Vielen Dank für den netten Kommentar. So habe ich jetzt Dich und Deine Seiten kennengelernt. Ich habe Dich verlinkt, damit ich immer auf dem neuesten Stand bin.
Liebe Grüsse
heidi
Jetzt, wo ich auch gerade ein wenig in Opposition gerate zu dem Vergleich mit einem frech-faul-obercoolen Teenager. fällt mir auf, dass Eseln stets Geduld und Sturheit nachgesagt wird. Über diese Paarung von Eigenschaften muss ich wohl nachdenken. Außerdem fällt mir auf, dass Eseln die Geduld eher im Süden nachgesagt wird, während sie in nördlichen Gefilden als störrisch gelten. Auch darüber muss ich nachdenken... [seufzt]
cuenta...
(die gerne besser als Brot wäre, aber nie doof wie ein Brot)
Liebe cuentacuentos,
nun, in Opposition geraten, zu dem was mir hier in Sinn kam zu vergleichen, das ist sicherlich nicht schwer, wenn man das nicht erlebt hat, was ich da erleben durfte...
Dein Schlusssatz, liebe cuentacuentos - besser als Brot, aber nie so doof - diesen lustigen Satz versteht aber auch nur einer, der eben die Jugend kennt, noch jung ist, oder sonst irgendwie mit diesem Ausdruck vertraut ist.
Wie ich nun auch ins Grübeln komme würde ich natürlich gerne erfahren, woher denn dieser Ausdruck im Vergleich mit dem Brot überhaupt kommt - weißt Du es?
Wo Brot doch etwas so wichtiges und nahrhaftes ist... TSTSTSTS...
(heftigsinnierend!)
Gabriele
Liebe Gabriele,
wo ich groß wurde, galt Brot wegzuwerfen als Sünde. Brotkanten wurden getrocknet und als Tierfutter weitergegeben. Dann kam das Wirtschaftswunder, Brot wurde nicht mehr trocken, sondern schimmelte und musste weggeworfen werden. Übehaupt kam Brot etwas aus der Mode. Wer es sich leisten konnte, aß zweimal täglich warm, und zum Frühstück mussten es weiche Brötchen sein. "Doof wie Stulle", dieser Berliner Ausdruck, mag in dieser Zeit entstanden sein.
Erst als ich Anfang der 80er für dreieinhalb Jahre nach Spanien ging, hörte ich zum ersten Mal jemanden sagen: "Meine Schwester ist so gut wie Brot", und dies war keineswegs abwertend gemeint. Ebenso sagt man dort, jemand sei so geduldig wie ein Esel aus Mijas - nicht dumm, nicht störrisch, sondern geduldig. Die einfachen Dinge besitzen einen ganz anderen Wert. Oder sie besaßen ihn, denn auch dort hat die Zeit viele Veränderungen und andere Sichtweisen mit sich gebracht. Das darf man kritisch sehen.
BIO, BIO, BIO... und die mit unzähligen Brotsorten gefüllten Regale beim Bäcker haben dem Brot wieder zu Ansehen verholfen. Die Wertschätzung des Gourmets ist aber wohl eine andere als die des Menschen, dem man nicht erst in der Schule beibringen muss, was Grundnahrungsmittel sind, oder? Und gilt Geduld heute noch als Tugend?
Herzliche Grüße von cuenta.......
(die Stullenabendbrot und Tee dazu sehr mag)
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